WOZ-Gesprächsserie:WEITER DENKEN, ANDERS HANDELN
«Die Linke wird entweder feministisch sein. Oder unbedeutend»
WOZ-Gesprächsserie: WEITER DENKEN, ANDERS HANDELN. TEIL 11, erschienen am 02.07.2015
Das orthodox-antikapitalistische Denken nach dem Muster «ihr da oben und wir da unten» sei zu einfach gestrickt, sagt die Marburger Politologin Ingrid Kurz-Scherf. Die Linke müsse vielmehr die Widersprüche herausarbeiten und Gegentendenzen stärken. Denn diese seien ja vorhanden.
«Es muss viel mehr gestritten werden»
WOZ-Gesprächsserie: WEITER DENKEN, ANDERS HANDELN. Teil 10, erschienen am 11.06.2015
Es schade der Wirtschaft, wenn sie ihre Ziele darauf reduziere, nur die AktionärInnen zu bedienen, sagt der ehemalige Daimler-Benz-Vorstandsvorsitzende Edzard Reuter. Er hält viele Tendenzen in der Ökonomie für «verbrecherisch», «primitiv» und «wahnwitzig». Und fordert mehr Mut.
«Der Konsumwunsch erwächst aus den kapitalistischen Arbeitsbedingungen»
WOZ-Gesprächsserie: WEITER DENKEN, ANDERS HANDELN. TEIL 9, erschienen am 21.05.2015 Wir leben in einer Zeit der Wunschexplosion, sagt der Psychoanalytiker und Ethnologe Mario Erdheim, und das sei nicht schlecht – jedenfalls dann nicht, wenn das Wünschen auch die Arbeitswelt einbezieht. Das ist angesichts der gesellschaftlichen Verhältnisse schwierig. Aber nicht unmöglich.
«Die Enttäuschung über die Sozialdemokratie hat viele nach rechts getrieben»
WOZ-Gesprächsserie: WEITER DENKEN, ANDERS HANDELN. Teil 8, erschienen am 17.07.2014
Wir stehen vor einem Jahrzehnt des Rechtspopulismus, sagt der St. Galler Soziologe Franz Schultheis im Gespräch mit der WOZ. Dennoch bleibt er optimistisch: Die Zivilgesellschaft sei lebendiger denn je. Man müsse nur genau hinschauen.
«Durch ihre Erfolge haben sich die Frauenbewegungen entradikalisiert»
WOZ-Gesprächsserie: WEITER DENKEN, ANDERS HANDELN. Teil 7, erschienen am 26.06.2014
Nur weil internationale Institutionen wie Weltbank und EU das «weibliche Humankapital» verstärkt nutzen wollen, sei die Gleichstellung der Geschlechter näher gerückt, sagt die Feministin Christa Wichterich. Mehr Handlungsmacht hätten die Frauen aber deswegen nicht. Noch nicht.
«Nicht jede Bewegung muss bei null anfangen und das Rad neu erfinden»
WOZ-Gesprächsserie: WEITER DENKEN, ANDERS HANDELN. Teil 6, erschienen am 12.06.2014
Wenn früher ein König enthauptet wurde, war das Machtsystem kopflos, sagt der Bewegungsforscher Dieter Rucht. Das ist heute nicht mehr so einfach. Und doch gibt es Faktoren, die das Entstehen von Bewegungen begünstigen.
«Es gibt die Gegenmacht – in Teilbereichen»
WOZ-Gesprächsserie: WEITER DENKEN, ANDERS HANDELN. TEIL 5, erschienen am 07.11.2013 In nicht allzu langer Zeit könnte die globalisierte Welt in regionale Machtblöcke zerfallen, die sich bekämpfen, sagt Peter Niggli von Alliance Sud. Es sei denn, neue Bewegungen verhindern die fortschreitende Entdemokratisierung.
«Wir befinden uns überall in einer Phase des Schadenswachstums»
WOZ-Gesprächsserie: WEITER DENKEN, ANDERS HANDELN. Teil 4, erschienen am 26.09.2013
Der verwilderte Kapitalismus wird von einem nachhaltigeren Verwertungsmodell abgelöst, sagt der Soziologe Sighard Neckel. Die Frage ist nur: Wer bestimmt den Transformationsprozess?
«Wir brauchen Zeit, um mehr Freundlichkeit in diese Welt zu bringen»
WOZ-Gesprächsserie: WEITER DENKEN, ANDERS HANDELN. Teil 3, erschienen am 12.09.2013
Widerstand ist nicht an sich gut, sagt Soziologin Frigga Haug, er muss schon eine Perspektive haben. Und eine Bewegung entsteht nicht nur durch rationales Denken. Aber wenn sie mal da ist, ist vieles möglich.
«Viele merken, dass es in der erstrebten Coolness allzu cool geworden ist»
WOZ-Gesprächsserie: WEITER DENKEN, ANDERS HANDELN. Teil 2, erschienen am 22.08.2013
Je individualisierter eine Gesellschaft ist, desto eher nehmen die Menschen alles auf sich, sagt Ueli Mäder. Und doch lassen sie sich nicht mehr alles gefallen – und erkämpfen sich gemeinsam Freiräume. Ein Gespräch mit dem Basler Soziologen, bei dem derzeit fast jeden Tag jemand mit Informationen zur Machtfrage im Land vor der Tür steht.
«Wir kreisen doch nur um den Gegenwartspunkt»
WOZ-Gesprächsserie: WEITER DENKEN, ANDERS HANDELN. Teil 1, erschienen am 18.06.2013
Die Industriegesellschaften stecken nicht in diversen Krisen, sagt Harald Welzer, sie durchlaufen einen Epochenwandel. Gibt es trotz der zunehmenden sozialen Ungleichheit einen Weg zu einem guten Leben? Und wie könnte der aussehen? Ein Gespräch mit dem Kulturwissenschaftler.